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Knowledge
is power, but understanding is its root Information Definition
der Information, Länge und Metrik Neues Klartext
& Interessantes
Wissen und
Intelligenz Aktive
und passive IV Facetten About
Information and the Human Mind
42
ist nur die Antwort – aber was ist die Frage? Rund
um Information Zugewinnfunktion (Nicht
so) aktuelle Trends Hindernisse Die
ML-Methode Das tapfere Schneiderlein
Villa
Kunterbunt Ragnarök
- Protokoll Wussten Sie
schon? Bazar Aufgeschnappt Songs
of Brenda
Tempora
mutantur
Fehlerhafte
Links bitte melden
Quot
homines, tot sententiae Verbliebene
und neue Blogs und Sites Neues
vom Helden Demokratie
braucht Transparenz - er
opferte alles für uns, riskiert vielleicht sogar sein
Leben: Held Edward Snowden. Und wieder etwas, was wir ohne
ihn nicht wüssten – SSL ist gekauft: wenn Firmen
noch Clouds für heiße Daten nutzen, können sie
sie genauso gut an ihre Tore heften TNI Der
vollständige Tod der Demokrate: Konzerne und
Kapital brauchen weder Luft noch Wasser noch Heimat noch
Zukunft They
Rule Sie
regieren uns schon längst und wir alle folgen wie
Pawlowsche Hunde: Von Steven C. Day's "The Last
Chance Democracy Cafe" sarkastisch beschrieben, ist
nichts mehr zu finden: Buying
a Movement Tucholsky würde das Internet sicher
lieben Baghdad
Burning Die irakische Anne Frank verstummt? Vertrieben
aus dem Heimatland RIP
Barnita Einblicke
in Indien – ebenfalls verstummt Dissident
Voice kaum eine Behauptung bleibt ohne Links Sorry
Everybody Old America: „Unser“ Amerika der
Toleranz Smirking
Chimp Fair and balanced Die
Unmoralische Coole Sprüche für Atheisten Media
Matters for America™ gegen die Propaganda-Presse RIP
Warblogging: es
war einmal: ein mitreißende Stimme gegen Ungerechtigkeit
und Krieg in Amerika nicht stark genug (George Paine = Mike
Hudack? Quelle
06.08.2005)
Ceterum
Censeo Freiheit
für das Wissen! sonst
kann es nicht gedeihen No
Software Patents! FFII
e.V. und Eurolinux-Allianz Free
Software Found. Europe
OS-Verzeichnisse sourceforge RubyForge
Medien Spektrum
der Wissenschaft BBC,
BBCi: Bild der
Wissenschaft
Zu
Zitaten Wie
im Impressum vermerkt, erfolgen Zitate mit vollständiger
Quellenangabe. Dabei liegen im Falle„strenger“
Copyright-Vermerke der betreffenden Stelle wie z.B. „Any
copying, re-publication or re-distribution of any content
used...“ entweder Freigaben vor oder die Zitate werden
nur sinngemäß aufgeführt mit Quellenangabe, wo
der genaue Text zu verifizieren ist.
28.02.2004
„Honos reddatur dignis - Internet-Links sind sogar
interessanter als irgendwelche Buch- und Zeitungszitate. Du
kannst ihnen sofort folgen, sofort nachprüfen, ob das
Zitat korrekt verwendet wurde, sofort weiter lesen, sofort
anderen Assoziationen nachgehen“ leider jedoch: Tempora
mutantur
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UrhG
- Das deutsche Urheberrechtsgesetz: §
51 – Zitate Auszug: Zulässig ist die
Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche
Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des
Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den
besonderen Zweck gerechtfertigt ist §
63 – Quellenangabe Auszug: ist stets die Quelle
deutlich anzugeben
Das
amerikanische Gesetz denkt wohl offenbar ähnlich: US
copyright faq page Under
the fair use doctrine of the U.S. copyright statute it is
permissible to use limited portions of a work including
quotes, for purposes such as commentary, criticism, news
reporting, and scholarly reports.
Dass
das amerikanische Gesetz höchst freizügig ist,
beweist Googles™ “Print for Libraries“
Projekt, ganze Bibliotheken – ohne die Zustimmung der
Autoren – zu scannen und zu veröffentlichen. Und
zwar insgesamt, wobei nur die Bücher, die Bibliothekare
für unbedenklich im Sinne des Copyright halten, auch
insgesamt durch Google zugänglich sind.. Bei anderen
(wohl juristisch nicht zu missachtenden) Autoren, werden
nur „Zitate“ freigegeben - „because of case
law and Fair Use guidelines“. Was natürlich nicht
heißt, dass „kleine Leute“ das auch dürfen
im Land der unbegrenzten Möglichkeiten des Dollars.
Doch
immerhin ist es ein Hinweis, dass Zitate auch ohne
Zustimmung der Autoren sehr unbekümmert verwendet
werden dürfen.
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07.05.2014
Angriff auf die Demokratie
Walter H. Judd: People often say
that, in a democracy, decisions are made by a majority of the
people. Of course, that is not true. Decisions are made by a
majority of those who make themselves heard and who vote - a very
different thing..
Zu schade...
Nihil tam difficile est, das stimmt schon –
aber leider garantiert das nicht, dass sich auch immer ein
Ergebnis finden lässt. Sicher, wenn man weiß, dass das
Ergebnis existiert, dann ist es viel leichter zu finden und ich
weiß zumindest, dass es etwas gibt, was sich als
Demokratieprogrammierung verstehen lässt, wenn auch
vielleicht nur für kleine
Gruppen. So bin ich bisher nicht weiter gekommen, als dass wir
es fertig bringen müssen, mit den differentiellen Methoden
unserer Perspektivität die integralen Ziele unseres eigenen
Überlebens (und das unserer Kinder) in einem Chaos
widerstreitender Interessen und Ereignisse, die eine große
Bevölkerung so verursachen, zu verfolgen - weil die
Endlichkeit unserer eigenen Existenz gegenüber der faktischen
Unendlichkeit der Welt nur reichlich punktuelle Betrachtungen und
Wirkungen zulässt, unsere großen Gruppen freilich
trotzdem globale Konsequenzen haben und dabei als eigenständige
Informationsverarbeitungen genauso der strukturierenden
Gestaltungskraft ihres Zielspektrums unterliegen wie jede Zelle,
jede Maschine oder jedes Gehirn auch. Vielleicht sollte ich die
Gesellschaftsordnung der San
einmal unter der fraktalen Brille der ML-Methode
betrachten...
Das ist aber nicht wirklich viel.
Dabei ist eine Mathematik mit ihrer Präzision
der Bestimmbarkeit von Elementen und deren Relationen die einzige
Möglichkeit, möglichst weitgehend Win-Win-Situationen
bei den Massen an Interessenkonflikten zu sichern, die wir
brauchen, damit die Menschen anfangen, an einem Strang zu ziehen
für ihre eigene Zukunft. Ohne eine Mathematik, also ohne
sachliche Nachprüfbarkeit von Argumenten oder
Konfliktlösungen wird es immer nur darauf hinauslaufen, wer
der Stärkere ist. Das aber ist meistens nicht das, was dem
Wohl von vielen oder gar unser aller Zukunft dient, sondern
zielgemäß (seitens des Stärkeren zumindest) das,
was ihm alleine Vorteile verschafft.
Das erzeugt Ärger, das erzeugt Reibereien,
das leitet Energien in nicht-konstruktive Bahnen, so wie es
autoritäre Systeme schon immer getan haben. Sie haben
schließlich auch nicht wirklich Interesse an Effizienz, wie
unsere Ökonomen beweisen, denn in solchen Systemen genügt
es einfach, wenn die Führungsschicht genug abbekommt, dann
ist sie zufrieden und sucht nicht nach Verbesserung – eher
im Gegenteil: Eine durch ineffizientes Verhalten hervorgerufene
Verschwendung von Ressourcen führt über unnötige
Verknappung einerseits zu Bereicherung der Besetzer dieser
Ressourcen und andererseits zu Verarmung anderer, was wiederum zur
Bereitwilligkeit der Verarmten führt, für Brosamen
Gehorsam zu leisten - sehr nützlich für die
Führungsschicht, wie unschwer zu erraten ist. Besonders gut
funktioniert das dann noch, wenn der Unterschicht keinerlei
Ausbildung, sondern nur ritualisierte Phrasen eingehämmert
werden, weil sie dann fast klaglos akzeptiert, was ihr von ihren
Vordenkern so alles erzählt wird. Alles schon längst
vielfache Geschichte.
Unser modernes Problem liegt jedoch in genau
dieser fehlenden Effizienz, denn wir sind inzwischen eine aus
Ineffizienz extrem Ressourcen verschwendende Spezies von
Milliarden, es wird wohl bald nichts mehr zum Verschwenden übrig
bleiben, wenn wir so weitermachen. Sogar Sand wird schon knapp, es
gibt Küstengegenden auf dieser schönen, blauen Erde, in
denen der Spruch „wie Sand am Meer“ keine Bedeutung
mehr hat:
Sand, rarer than one thinks Tourism
may be affected through beach erosion (Kondolf, 1997), while
fishing — both traditional and commercial — can be
affected through destruction of benthic fauna (Cooper, 2013;
Desprez et al., 2010). Agriculture could be affected through loss
of agricultural land from river erosion (John, 2009) and the
lowering of the water table (Kondolf, 1997). The insurance sector
is affected through exacerbation of the impact of extreme events
such as floods (Kondolf, 1997), droughts (John, 2009) and storm
surges through decreased protection of beach fronts (Thornton et
al., 2006). The erosion of coastal areas and beaches affects
houses and infrastructure (Thornton et al., 2006; John, 2009). A
decrease in bed load or channel shortening can cause downstream
erosion including bank erosion and the undercutting or undermining
of engineering structures such as bridges, side protection walls
and structures for water supply (John, 2009; Padmalal et al.,
2008). (Quelle: United
Nations Environment Programme)
Effizienz ist in einem Universum der
Energieerhaltung ein überlebensnotwendiger Faktor für
jedes Leben und sei es noch so intelligent - und zwar eine
Effizienz, die über die beschränkte Sichtweise der
Ökonomen hinaus gehen muss und alle Ressourcen zu
berücksichtigen hat, die in einem Arbeitsprozess beteiligt
sind. Denn jede dieser Ressourcen hat ihren Wert, sonst würde
sie nicht verwendet werden. Ob sie etwas kostet, liegt dagegen nur
an Machtkämpfchen zwischen den beteiligten Menschen, nicht an
ihrer tatsächlichen Bedeutung. Wie Sand eben – oder
frische Luft und sauberes Wasser.
Führungsschichten in autoritären
Systemen sind jedoch nur an dem interessiert, was sie selbst
betrifft. Solange sie also genügend Strand für ihre
Villen haben, genügend gesunde Umgebung, Nahrung, Luft und
Wasser, ist ihnen jede Mühe zu viel, jeder Cent zu heilig.
Wozu auch? Wenn der Sand verbaut, die Umwelt vergiftet, die
Nahrung der Region nur noch chemisch erzeugt wird, dann kaufen sie
sich einfach eine andere Villa an einem anderen Ort.
Kommt uns das nicht bekannt vor?
Trotz der vielen Lippenbekenntnisse zur
Demokratie sind wir genauso wenig eine Demokratie wie die
Lippenbekenntnisse zur Nächstenliebe seitens der Abrahamiten
diese Nächstenliebe in die Welt gebracht haben. Wir alle
wissen das intuitiv und Demokratie-Gegner erst recht, denn mit
unserem Verhalten, unseren „westlichen Werten“ will
schon lange kaum noch eine(r) außerhalb des Einflussbereichs
unserer Führungsschichten zu tun haben.
Und so kommt es, dass außer mir niemand
weiß, warum Demokratie so wichtig ist und weiß, dass
sie eben nicht nur moralischer Luxus, Profit senkende Almosen an
die Massen oder schlicht Propaganda der westlichen Welt ist. Zwar
strebt die Menschheit in mehr oder minder regelmäßigen
Abständen immer wieder danach, sich von den Fesseln der
Vormundschaft zu befreien, doch es gelingt schon lange nicht mehr.
Zu viele Menschen machen Demokratie einfach verdammt kompliziert.
Das heißt aber nicht, dass wir sie nicht
brauchen. Denn nur Demokratie mit ihrem Respekt vor jedem
einzelnen Individuum, ob arm oder reich, alt oder jung, Mann oder
Frau, hell oder dunkel, kann all die Fähigkeiten, das
individuelle Wissen und die individuelle Kreativität
abschöpfen, die in so vielen verschiedenen Gehirnen
schlummern. Weil die faktische Unendlichkeit unserer Welt immer
wieder noch so abwegige Situationen erzeugen kann, in der auch die
belächeltste Kompetenz ausschlaggebend wird oder so manche
Schwäche sich als Stärke erweist, wird jede Ressource
kostbarer, je schneller wir unsere Umwelt verändern und damit
die Chancen für Unvorhersehbares erhöhen.
Diese Tatsache wurde von der
Wirtschaftswissenschaft leider sehr lange ignoriert. Alle in den
vergangenen Jahren zum Thema durchgeführten Experimente
zeigen allerdings, dass Gruppen systematisch anders entscheiden
als Individuen. Sie handeln rationaler, strategischer und machen
weniger Fehler. Oder anders formuliert: Sie beugen jenen
Irrationalitäten vor, die das Individuum in seinem Leben
prägen... Hier zeigten die Experimente, dass Gruppen
gerade dann besonders schlagkräftig sind, wenn sie divers
zusammen gesetzt sind – und wenn ihr Umfeld das kreative
Mitreden und Mitdenken fördert (Quelle: FehrAdvice)
Autoritäre Systeme mit ihren vordenkenden
Führern dagegen schätzen diese Angebote viel zu niedrig,
einfach weil sie sich selbst viel zu blauäugig sehen.
Aber die Forschung zeigt auch, dass
Personen ihr Verhalten ändern, wenn sie sich mächtig
fühlen. Es ist oft weniger die Persönlichkeit als die
Situation, die das Verhalten bestimmt. Sobald Menschen über
Macht verfügen, werden sie viel impulsiver und denken viel
weniger über ihr Handeln nach... Das passiert unbewusst,
man rutscht da so rein. Eine Rolle spielt der Gedanke, dass man ja
so viel Verantwortung hat und deshalb im Recht ist... Es ist in
einem Versuch bestätigt worden, dass Menschen in machtvollen
Positionen weniger Anteil nehmen, wenn ihnen eine andere Person
von einer unangenehmen Situation erzählt, die sie erlebt hat.
Der Mächtige bleibt ungerührt, kalt, es gleitet an ihm
ab. (Quelle: SZ)
Deshalb haben unsere Führungsschichten
auch keine Problem, uns zu verwerten nach ihrem Sinn, TTIP, das
Freihandelsabkommen, ist da ein Paradebeispiel: Sie können
nur lachen über 500.000 ihres Nutzviehs, die da so ohne
jegliche Auswirkungen vor sich hin blöken:
Zum Schmunzeln findet das der
Verhandlungsführer der Europäer bei einem
Aufeinandertreffen mit den Kritikern... "500 000
Unterschriften haben Sie", schmunzelt er und schaut als würde
er gerade einen Praktikanten maßregeln. "Wir müssen
Politik für 500 Millionen machen."... Bisher seien
alle Themen einmal angesprochen worden. Entscheidungen seien aber
noch nicht gefallen, betont der EU-Kommissar... Anders die
Amerikaner. Dokumente, die De Gucht von Froman bekommt, darf der
EU-Kommissar nicht weitergeben. Weder an Gabriel, noch an die
Europa-Abgeordneten, noch an die nationalen Parlamente. Froman
verweist lapidar auf unterschiedliche Traditionen... Die
Amerikaner etwa bestehen zum einen auf einen umfangreichen
Investitionsschutz. Heißt: Wenn ihre Unternehmen sich in der
EU ungerecht behandelt fühlen, könnten sie die EU vor
einem Schiedsgericht verklagen. Das besteht zumeist aus einer
Gruppe von Anwälten die im Geheimen über Milliarden
Dollar an Entschädigung entscheiden. (Quelle: SZ)
Dass die Amerikaner so offenkundig nur noch die
Interessen ihrer Großaktionäre vertreten, ist nicht
wirklich ein Wunder. Diese haben schließlich die
Demokratieversuche ihrer Bevölkerung geradezu nach Lehrbuch
vernichtet, seit sie die Macht der Demokratie zu spüren
bekamen: Im Gegensatz zum autoritären Europa hatte Roosevelt
seinerzeit die globale Wirtschaftskrise erfolgreich mit mehr
Demokratie beantwortet und das hat die Führungsschicht weder
vergessen noch auf sich sitzen lassen.
Die Vernichtung der erstarkenden Demokratie in
USA erfolgte dabei in drei klaren Schritten, historisch sehr
medienwirksam begleitet.
Schritt 1: Divide et impera
Im Gegensatz zu den Mächtigen haben die
Schwachen nur einen Weg, sich Gehör zu verschaffen:
Solidarität.
Um diese Gruppenbildung zu verhindern,
installierten die US-Eliten Senator McCarthy, der alles, was mit
organisiertem Gemeinsinn oder öffentlicher Zusammenarbeit zu
tun hatte, mit dem Pavlov-Reflex „Kommunismus“
konditionierte. Dazu wurde das Ganze noch geschickt mit dem
Stempel „nur für Loser“ versehen nach dem Motto
„Gewinner sind alleine stark.“
Das erklärt vermutlich, warum
Amerikaner in weiten Teilen der Bevölkerung so vehement gegen
eine Krankenversicherung sind, selbst wenn nur noch Zahnlücken
grinsen können.
Schritt 2: Kommunikation kontrollieren
Der wesentliche Baustoff für Gruppen ist
die Kommunikation, sei es nun auf biochemischer Ebene von Zellen
und Zellkonglomeraten oder auf kultureller Ebene wie Familien,
Dörfer oder Städte. Nach Watergate war offenkundig, dass
unerwünschte Gruppenbildung in Amerika noch nicht vollends
blockiert war, weil Informationen noch viel zu unkontrolliert
fließen konnten.
Dem entgegnete der US-Geldadel damit, dass er
schlicht die gesamte Medienlandschaft aufkaufte, bis am Ende nur
noch 2-3 Konzerne über Radio, TV und Zeitschriften herrschte.
So wurde der investigative Journalismus, auf den Amerika so stolz
gewesen war, einfach ausgehungert, denn überall auf der Welt
gilt: Wes Brot ich ess', des Lied ich sing.
Unter diesem Aspekt ist auch die aktuelle
Verteilung des Internets zu sehen:
Instead, Wheeler is taking a path to
net neutrality that will allow ISPs to create different traffic
lanes and possibly even offer companies — from new services
to content providers like Amazon or Netflix — the chance to
pay to get their traffic priority on last mile networks. (Quelle:
gigaom)
Auch die moderne Entwicklung auf Seiten der
User weg vom Browser als einem universellen Internetzugang hin zu
eng abgegrenzten Spezialfunktionen macht die Verwertung
praktischer für die, die die Zugangswege kontrollieren. Denn
wenn die Nutzer nicht mehr nur über ihre chaotischen
Surfereien und Netzinhalte vermessen werden sollen, sondern sich
freiwillig auf funktional sehr weitreichend spezialisierte Apps
beschränken, dann genügt es, einfach nur das Spektrum
der verwendeten Apps und ihre Frequentierung zu ermitteln, um das
Persönlichkeitsprofil der Anwender so gut wie vollständig
und sehr viel genauer zu bestimmen als über vage
Mustervergleiche aus einem endlosen Datensalat, wie sie Big Data
nur zur Verfügung stehen.
If this is the old internet, what does
the new internet look like? For the younger generation, the
answer appears to be hundreds of small, single-purpose apps that
work together seamlessly. Dustin points out in his piece that:
Young people are growing up on the mobile phone as their primary
computing device, which has fundamentally changed the way they use
and think about the internet... We’re living in a world
where young smartphone users overwhelmingly choose apps as their
way to access the internet.... The big players have started to
notice this trend, so are moving quickly to adapt to a world where
your app has to do one thing well but can work in unison with a
range of their own apps and services. (Quelle: The
Next Web)
Je mehr Apps, umso besser funktioniert der
gläserne Konsument, da ist es wohl kein Wunder, wenn die „big
players“ versuchen, ihre Zuckerfallen so süß wie
möglich zu gestalten. Wird dazu noch berücksichtigt,
dass ein schneller Internetzugang (s. o. „the chance to pay
to get their traffic priority“) bald ordentlich Geld kosten
soll, dann wird Open Source keine großen Chancen mehr auf
dem Netz haben und junge Erfinder mit neuen Ideen kaum noch
Startups erfolgreich im Markt plazieren können – die
letzte, durch die moderne Technik unvorhersehbare
Kommunikationsschiene der Demokratie wird damit ausgetrocknet
worden sein.
Schritt 3: Rechtsprechung kontrollieren
In einer Demokratie ist der Respekt vor dem
Individuum die grundsätzliche Basis für jeglichen
überlebensfähigen Zusammenhalt. Damit minimiert sie
Reibungsverluste in der Zusammenarbeit und sichert durch die
offene Rundumsicht den bestmöglichen Zugriff auf die
Kompetenzen der einzelnen Personen je nach Sachlage, ungehindert
durch Stereotype und Vorurteile.
Das war übrigens der Grund,
warum die Piraten wieder von der Bildfläche verschwunden
sind, denn trotz ihrer Lippenbekenntnisse für die
Basisdemokratie waren sie großflächig nicht einmal in
der Lage, andere Meinungen zu akzeptieren, versuchten „Abweichler“
sogar mit den sogenannten „Shitstorms“ mundtot zu
machen anstatt „Ich
missbillige, was du sagst, aber verteidige dein Recht, es zu
sagen“, sodass selbst die Führungshörigsten
erkennen konnten, dass das mit Demokratie nichts zu tun hat. Das
Versagen dieser jungen Partei hat die Bestrebungen nach echter
Demokratie leider wieder in der Versenkung verschwinden lassen,
weil zu gerne die Fehler der Vertreter zu den Fehlern des
Vertretenen gemacht werden.
Doch weder ist die Basisdemokratie
verlogen, weil junge Männer sie nur dazu benutzen wollten,
sich persönlich Gehör zu verschaffen, noch ist die
Wissenschaft käuflich, weil so viele Wissenschaftler Studien
für ihre Arbeitgeber schönfärben.
Der Respekt vor dem Individuum hat nun eine
entscheidende Konsequenz: Keine(r) soll bevorzugt werden, keine(r)
benachteiligt, sonst setzen wieder Verteidigungsreaktionen ein,
die zu Reibung und damit Energieverlust führen – am
Ende droht vielleicht sogar Resignation mit der Gefahr des
Versiegens der jeweiligen Ressource. Gerechtigkeit ist deshalb ein
ganz fundamentales Thema in jeglicher menschlichen Kultur, tief in
unseren Köpfen implantiert, auch wenn das wohl nur in
kleinen Gruppen funktioniert. Größere Gruppen haben
sich darum aus Bequemlichkeit, aus Unwissen oder aus Unfähigkeit,
mit der Komplexität des Gordischen Knotens menschlicher
Interessenskonflikte fertig zu werden, auf das Gesetz
zurückgezogen, doch das alleine führt in die Irre, wie
Hitlers Richter und die Unwilligkeit ihrer Nachfolger in der BRD,
sie zu bestrafen, nur zu deutlich bewiesen.
Trotzdem ist das Gesetz noch das beste an
Justiz, was moderne Staaten anzubieten haben, solange
sichergestellt ist, dass die Richter nicht käuflich sind und
das Ziel verfolgen müssen, keine Prozesspartei zu bevorzugen.
Das wurde mit der Gerichtsentscheidung, die das
Nachzählen der Stimmen bei der Bush-Wahl verbot, in Amerika
ad absurdum geführt.
Unsere Demokratien mögen noch sehr weit
von Perfektion entfernt sein, doch solange noch das Ideal
„Demokratie“ in unseren Kulturen als Wegweiser für
Aktionen gilt, solange werden immer wieder Entscheidungen in die
richtige Richtung getroffen werden, solange wird es überhaupt
erst möglich sein, zu erkennen, wohin die Reise gehen soll.
Selbst wenn wir uns also darauf beschränken
(müssen), nur alle paar Jahre wählen zu dürfen,
welche Führungsschicht uns am meisten liegt oder wenigstens
am wenigsten weh tut, dann muss allermindestens garantiert sein,
dass unsere Stimme auch berücksichtigt wird, dass diese Wahl
auch tatsächlich von uns getroffen wurde – und nicht
von irgendwelchen Eliten.
Genau das geschah aber in USA: Der Geldadel
zeigte bei der Bushwahl deutlich, wie sicher er sich schon seiner
Sache war. Die Medien gehörten ihm längst, die
Meinungsmache schien erfolgreich gelaufen, die Wahl wurde
wunschgemäß technisch durch Werkzeuge geschleust, die
offen manipulierbar waren, dazu noch ein bisschen Diskriminierung
von Wahlkreisen mit weniger finanzstarker Bevölkerung –
da war es nur noch lästig, dass der Stimmenvorsprung nicht
wie gewünscht ausfiel, zumal raunende Stimmen ständig
lauter wurden, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sei.
Das Interesse der Wählenden auf Akzeptanz
ihrer Stimmen stand somit im klaren Widerspruch zu den Interessen
des Geldadels, ihren Politkasper an die Leitstelle der Macht zu
befördern. Wäre Demokratie noch ein Ideal gewesen, das
Zugkraft hatte, so hätten die Stimmen auf alle Fälle
gezählt werden müssen, notfalls wieder und wieder, bis
jeglicher Verdacht auf Unlauterkeit durch Transparenz und
Nachweisbarkeit hätte widerlegt werden können.
Dass der Supreme Court dies nicht tat, ganz im
Gegenteil das Wissen darum, wie die Wahl wirklich ausgegangen war,
unterband mit der fadenscheinigen Begründung, langes Warten
auf klare Verhältnisse würde dem Staat schaden,
bestätigte dagegen nicht nur die Käuflichkeit der
Justiz, sondern nährt seitdem auch den Verdacht von der
Notwendigkeit einer Vertuschung.
Auch ist die Fadenscheinigkeit der Begründung
in jedem Jahr wieder zu erkennen, wenn der Geldadel Obama zum
Kuschen zwingen will und dafür sogar den Bankrott der USA
riskiert – es schadet dem amerikanischen Staat wohl nicht,
wenn er seine Rechnungen nicht mehr zahlen kann und und seine
Gläubiger verärgert.
Aber Amerika ist ihnen noch nicht genug.
First we take Manhatten, than we take
Berlin: Vasallen einbinden
Was so gut im eigenen Land funktionierte, das
wird jetzt auch bei uns ausländischen Vasallen versucht –
siehe TTIP oder (im selben Geist) die Sonnensteuer, mit der die
Masse davon abgehalten werden soll, ihre energetische Abhängigkeit
zu reduzieren.
Und was ist das Ziel?
Natürlich will der Geldadel immer mehr und
mehr, Gier wird erwiesenermaßen niemals satt - und mit dem
Internet hat er jetzt den Zugang auf die globale Menschheit. Doch
die autoritären Systeme anderer Regionen wissen sich wohl zu
wehren, China ist inzwischen zur Großmacht erstarkt und
Putin versucht gerade wieder, ebenfalls großmächtig
auszusehen.
Bloß wer sich um die Zukunft der
Menschheit kümmern soll, ist hier nicht mehr zu erkennen –
das werden wir schon selber tun müssen.
13:22 Dixi: An
unmöglichen Dingen soll man selten verzweifeln, an schweren
nie. (J.W. von Goethe)
10.09.2013
Warum Demokratie eine Mathematik braucht:
Erstickende Massen
Douglas Adams, The Restaurant at the
End of the Universe: Anyone who is capable of getting
themselves made President should on no account be allowed to do
the job.
Seit die Menschheit Ackerbau und Viehzucht
betreibt, seit sie ständig wächst und wächst, hat
der Bevölkerungsdruck nicht nur den Testosteronspiegel
dauerhaft auf immunsystemgefährdende Höhen ansteigen,
sondern auch die menschlichen Gemeinschaften gewaltig anschwellen
lassen und damit aus Effizienzgründen die Notwendigkeit zur
strukturierten Arbeitsteilung unausweichlich gemacht (Stichwort
ML-Methode). Beides zusammen –
Testosteronjunkies im Dauerkampf und strukturierte Hierarchien –
führten wohl genauso unausweichlich zu autoritären
Systemen, in denen es für jede noch so kleine Untergruppe
vielleicht niemals ein Nebeneinander, sondern immer nur ein Über-
und Untereinander und ein ewiges Hauen und Stechen um die besseren
Positionen geben kann...
(weiter...)
06.09.2013
Die Mathematik der Demokratie
Christian Morgensterns Galgenlieder,
Der Droschkengaul: es frißt im Weisheitsfuttersack wohl
jeglich Maul ein Weilchen, doch nie erreichts – o
Schabernack – die letzten Bodenteilchen.
Seit Juli 2007 vorsätzlich kein Eintrag
mehr, damals wollte ich diesen Blog für immer beenden. „Sag
niemals nie“...
Aber wenn ein junger Mann wie Edward Snowden
alles opfern kann und sogar sein Leben riskiert, um dem Gebot des
Anstands in seinem Gehirn zu folgen, dann werde ich doch ein
bisschen Zeit opfern können, um mir Gedanken zu machen, wie
sich sein Opfer lohnen könnte...
(weiter...)
24.07.2007
Farscape (David Kemper): Aeryn:
“It's always about time.”
Da es nicht so aussieht, als würde ich
diesen Blog weiter pflegen, will ich ihn nun sauber beenden…
(weiter...)
01.01.2007
Søren Kierkegaard: Je
weniger Geist, desto weniger Angst.
So.
Jetzt haben sie also Saddam umgebracht.
Und jetzt ist alles wieder gut ...
(weiter...)
Alle
vorherigen Einträge ab 01.01.2004
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